Das Ende des Schriesheimer Waldes?

Sehr geehrte Bürger,

am heutigen Mittwoch wird ein Antrag das Bürgermeisters im Gemeinderat behandelt, der das Ziel hat, Windkraftpotenziale im Schriesheimer Wald am weißen Stein zu untersuchen.

Dieser Antrag kommt sehr kurzfristig und überraschend. Deshalb fragt man sich als Bürger: Warum macht die Stadt dieses Fass auf, was soll dieser Angriff auf den Schriesheimer Wald, den man getrost schon als lokales Kulturerbe betrachten kann?

Möchte Bürgermeister Oeldorf tatsächlich als der Schriesheimer Bürgermeister in die Geschichte eingehen, der den Schriesheimer Wald zerstört hat?

Warum will man so massiv in das fast geschlossene, naturnahe Waldgebiet eingreifen und einen irreversiblen Schaden verursachen?

Was könnte überhaupt dafür sprechen?

Einen Betrag zur Rettung des Weltklimas werden Windindustrieanlagen mit Sicherheit nicht leisten.
Schon die Vorstellung, dass unser Klima immer konstant zu sein hat und dass Klimaschwankungen zwingend schlecht sind, ist aberwitzig.
Wie hätten sich denn überhaupt in wärmeren Gegenden, wie in Italien oder Mesopotamien, Hochkulturen entwickeln können, wenn doch angeblich höhere Temperaturen das Leben dort unmöglich machen?

Ein negativer Einfluss auf das Mikroklima im Schriesheimer Wald ist dagegen als sehr wahrscheinlich zu betrachten.

Auch die in der Vorlage genannten Einnahmen für die Stadt Schriesheim sind Augenwischerei.
Was der Stadt an Einnahmen zufließen würde, müssen die Bürger über hohe Stromkosten aus eigener Tasche finanzieren.
 

Windstrom bringt nur Gewinne für die Hersteller und Betreiber, weil hohe Subventionen aus Steuergeldern fließen.
Nicht umsonst hat Deutschland die höchsten Strompreise weltweit. 

Ganz nebenbei handelt es sich hier um ein windschwaches Gebiet. Deshalb würde in einer freien Marktwirtschaft kein Investor eine solche Anlage bauen.

Was spricht gegen Windindustrieanlagen im Schriesheimer Wald?

– Dauerhafte  von Wald, da auch nach der Bauphase der Bereich am Fuß der Anlage baumfrei gehalten werden muss.

– Anlegen von breiten Wirtschaftswegen durch den Wald, um überhaupt das Material heranzuschaffen

-Aushub von Erde, um ein gigantisches Fundament aus 2.000 t Stahlbeton zu errichten. Dieses Fundament wird dann nach einem eventuellen Rückbau der Windindustrieanlagen für alle Zeiten in der Erde bleiben, da ein Abriss zu hohe Kosten verursacht.

-Störung des Wasserhaushaltes durch die Fundamente

-Zerstörung von Lebensraum für die Tierwelt. Vor allem Vögel und Fledermäuse haben darunter zu leiden und werden im Bestand durch die Rotoren dezimiert.

-Zerstörung des Landschaftsbildes und damit des Naherholungsgebietes. Diese Anlagen werden immerhin bis zu 240 m hoch.

-Belästigung durch Infraschall, Schattenwurf und Leuchtfeuer

-Belästigung und Umweltbelastung während der jahrelangen Bauphase

-Ungeklärte Entsorgung, vor allem der Rotorblätter.

Wie sie sehen, spricht alles dagegen und nichts dafür.

Umso seltsamer erscheint es, dass die Stadt Schriesheim, sprich der Bürgermeister, dieses Thema ohne Not anpackt und dafür das Geld der Bürger ausgeben will.
Schriesheim hat so wenig Geld, dass man sich nicht einmal die Sanierung des Radweges zum Schwimmbad leisten kann.

In ein paar Jahren ist das Panikthema „Klimawandel“ vom Tisch, und es wäre doch schade, wenn sich Schriesheim dann mit riesigen, unnützen Industrieanlagen herumschlagen müsste.

Man kann nur hoffen, dass der Gemeinderat den Antrag des Bürgermeisters ablehnt.
Wenn nicht, dann ist der Kampf um den Schriesheimer Wald eröffnet.

Wenn Ihnen der Schriesheimer Wald am Herzen liegt, sollten Sie aktiv werden.

Schon sehr bald kann es zu spät sein.

Thomas Kröber

demokratiekulturverein@gmail.com

dkv-schriesheim.de

„Einigkeit und Recht und Freiheit“