Was ist Rassismus?

Sehr geehrte Leser,

im Zuge der Debatte um Karl Mays Winnetou wird der Begriff Rassismus wieder inflationär gebraucht. Auch in Schriesheim gibt es Parteien und Gruppen, die diesen Begriff gerne verwenden. Deshalb wollen wir unsere Sicht zu diesem Reizthema darstellen.

Gibt es überhaupt menschliche Rassen?

In der Biologie, bzw. Zoologie bilden alle Menschen eine Art. Menschengruppen mit bestimmten Eigenschaften können dann wieder in Unterarten eingeteilt werden. Ob man diese Unterarten dann Ethnie oder Rasse nennt, spielt dabei nur eine sekundäre Rolle. Während der Begriff „Rasse“ zum Beispiel im deutschen linksgrünen Milieu strengstens verpönt ist, wird er in den USA ganz selbstverständlich gebraucht.

Ganz offensichtlich gibt es Angehörige menschlicher Abstammungsgruppen mit im Allgemeinen körperlich, geistig und kulturell ähnlichen Merkmalen, die sich von anderen Gruppen unterscheiden, wobei es selbstredend Ausnahmen gibt.

Ob und wie man diese Gruppen benennt ist allein eine Frage der Zweckmäßigkeit.

Sollte man Unterscheidungen treffen?

Ja und nein. Juristisch dürfen bei Menschen, die über die gleichen Rechte verfügen, niemals Unterschiede bezüglich Herkunft oder Zugehörigkeit zu einer ethnischen Gruppe usw. gemacht werden.
In medizinischer Hinsicht kann es aber sogar geboten sein, Unterscheidungen zu treffen. So schreibt Focus-Online: „Im Juli 2005 wurde in den USA das erste rassenspezifische Medikament zugelassen. BiDil der Firma Nitromed soll Herzinfarkte unter Afro-Amerikanern verhindern.“

Was ist Rassismus?

Es ist kein Rassismus, Rassen, Ethnien oder sonstige Menschengruppen zu definieren. Es ist auch kein Rassismus zu erkennen, dass es im Allgemeinen Unterschiede in kultureller, geistiger und körperlicher Hinsicht zwischen diesen Gruppen gibt.
Es ist einzig und allein Rassismus, bestimmten Gruppen, oder einzelnen Menschen daraus, eine höhere oder geringere Wertigkeit zuzuschreiben.

Das ist natürlich Unsinn, denn welche Instanz im Himmel oder auf Erden könnte sich anmaßen, eine solche Beurteilung vorzunehmen?

Winnetou

Was sollen wir nun nach all dem Geschriebenen und Gesagten mit Winnetou machen? Am besten, wir lassen alles so, wie es ist. In Karl Mays Abenteuerromanen gibt es gute und schlechte Indianer und ebenso gute und schlechte Weiße. Genau wie im richtigen Leben.

Jeder vernunftbegabte Mensch weiß, dass es sich hier nicht um dokumentarische Erzählungen handelt, genauso wenig wie bei Seeräuber- oder Rittergeschichten.

Erfreuen wir uns also an den spannenden Abenteuern von Old Shatterhand, Winnetou und all den anderen Charakteren und lassen uns die Lebensfreuden von moralinsauren Gutmenschen nicht verderben.

Wer weiß, vielleicht wird aus Winnetou ja noch ein deutscher Nationalheld.

Thomas Kröber
demokratiekulturverein@gmail.com
dkv-schriesheim.de
„Einigkeit und Recht und Freiheit“