Volkstrauertag

Sehr geehrte Leser,

wir können das Verhalten von Bürgermeister Oeldorf nicht mehr nachvollziehen. Bei seiner Rede zum Volkstrauertag sprach er von Toleranz und gegenseitigem Respekt.

Allerdings hat er vor seiner Rede genau das Gegenteil getan.

Es war ihm unheimlich wichtig unseren Trauerkranz, den wir am Morgen in einer kleinen Gedenkveranstaltung am Kriegerdenkmal niedergelegt hatten, zu entfernen.

Wir hatten ihn gebeten, dies nicht zu tun, aber er ließ sich einfach nicht davon abbringen.

Die meisten der Anwesenden haben wohl auch nicht gewusst, wozu die Entfernung des Kranzes gut sein soll.

Unterstützer hatte er bis auf zwei Klatscher keine.

Irgendwie gewinnt man den Eindruck, dass Herr Oeldorf in Schriesheim einen „Kampf gegen Rechts“ führt, also gegen ganz normale Bürger, ohne selbst wirklich dahinter zu stehen.

Wir können Herrn Oeldorf nur dazu aufrufen, diesen Kampf gegen die eigenen Bürger zu beenden.

Für ernstgemeinte Gespräche sind wir immer bereit.

Die Gedenkfeier der Stadt Schriesheim, die wir grundsätzlich sehr wichtig finden, fand in einem würdigen und feierlichem Rahmen statt, wenn man einmal von der missglückten Aktion Herrn Oeldorfs absieht.

Die Rede des kirchlichen Vertreters überzeugte durch eine differenzierte, tiefe und spirituelle Betrachtungsweise, die über die üblichen Reden hinausging und durchaus zum Nachdenken anregte.

„Vergessen wäre Barbarei“ ist einer dieser Sätze.

Die anderen Reden beschäftigten sich mehr mit der Historie, Appellen und schlaglichtartigen Bezügen zur Gegenwart.

Teilweise wurde auch viel mit Phrasen und Schlagwörtern gearbeitet.

Auf einige Schlagwörter wollen wir hier eingehen:

Rassismus:

Rassismus ist immer abzulehnen, egal von welcher Gruppe er ausgeht oder welche Gruppe betroffen ist.

Egal ob z. B. von Weiß gegen Schwarz oder von Schwarz gegen Weiß, beides ist gleichermaßen menschenunwürdig.

Die meisten Kriege und Gewaltherrschaften waren allerdings nicht oder nicht primär rassistisch.

Beispielsweise hat die „Linke“, vormals SED in Mitteldeutschland eine Diktatur und Gewaltherrschaft 40 Jahre aufrechterhalten, die viele Opfer gekostet hat, aber nicht rassistisch war.

Populismus:

Ein heutzutage beliebig verwendeter Begriff, der im ursprünglichem Sinne einfach volksnah bedeutet.

Rechte:

Bürger denen Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit wichtig sind.

Rechte gehen in der Regel sinnvollen Berufen nach, sind kaum kriminell und zahlen oder zahlten überwiegend Steuern.

Kurz: Eine Stütze, wenn nicht gar das Fundament der Gesellschaft.

Es hätte einigen Reden sicher gut getan, wenn der jeweilige Redner stärker ausformuliert hätte in welchem Zusammenhang er die oben genannten Begriffe sieht.

Insgesamt ist es sehr positiv, dass an diesem Gedenktag in der Kernstadt zwei Gedenkveranstaltungen mit vielen Teilnehmern stattgefunden haben.

Das zeigt, dass den Schriesheimern das Gedenken wichtig ist.

Thomas Kröber

demokratiekulturverein@gmail.com

dkv-schriesheim.de

„Einigkeit und Recht und Freiheit“ Bearbeiten Papierkorb Drucken Schließen